Klebriger Hörnling

Der Klebrige Hörnling

Nachdem es in den letzten Wochen im Bergischen Land ergiebig geregnet hat, haben sich auch Baumstümpfe und liegendes Totholz mit Wasser angereichert.

Vor allem auf Fichtenstümpfen erscheinen dann die Fruchtkörper eines Pilzes, der vielen Menschen als Zwergenfeuer oder auch als Ziegenbart bekannt ist. Trocknet der Fruchtkörper aus, dann verfärbt er sich orangerötlich und schrumpelt.

Der Klebrige Hörnling (Calocera viscosa), wie die Pilzkundigen sagen, hat einen orangegelben, büschelig und bis 6 cm hoch wachsenden Fruchtkörper. Dieser hat eine knorpelähnliche, gelatinöse Struktur und bricht bei Berührung nicht. Die äußere Schicht der Fruchtkörper produziert die Sporen, mit denen der Pilz verbreitet wird.

Der Pilz und seine Verwandten gehören zu den Ständerpilzen (Basidiomyceten) und dort zur Verwandtschaft der Gallerttränen. Diese wiederum sind vielen GartenfreundInnen bekannt, weil sie auch verbautes Holz, z.B. in Zäunen und Gartenhütten, zerstören können.

Der Klebrige Hörnling lebt als Saprobiont im toten Nadelholz, er zersetzt also das tote Holz, i.d.R. mit anderen Pilzarten zusammen. Dieses wird bröselig, zerfällt schließlich zu erdigem Material und weiter zu Nährstoffen, die dann im Kreislauf der Natur wieder verwendet werden können.

Der Klebrige Hörnling ist nicht giftig, aber wegen fehlendem Geschmack und seiner Konsistenz nicht als Speisepilz zu betrachten. Er kann und wird vereinzelt als Deko für Pilzgerichte genutzt. Böse Zungen sagen, dass der Pilz, der wegen seines hohen Chitingehaltes unverdaulich ist, mehrfach genutzt werden könnte, wenn man ihn nicht zerkaut hat.

In diesem Sinne: Angucken gerne, abpflücken nicht, weil sinnlos.

Großer Blut-Helmling
(Mycena haematopus)