Gewöhnliches Greiskraut

Gewöhnliches Greiskraut

Das Gewöhnliche oder Gemeine Greiskraut, Senecio vulgaris, ist ein Gewächs aus der Familie der Korbblütler, der Asteraceae, und verwandt mit Löwenzahn und Gänseblümchen. Man kennt es auch unter dem Namen Gemeines Kreuzkraut oder Greisenhaar.

Die Pflanze ist weit verbreitet, worauf auch ihr wissenschaftlicher Name, das lateinische „vulgaris“ bedeutet häufig, hinweist.

Ihre Lieblingsplätze, Äcker, Gärten, Ödland, Schuttplätze, Kahlschläge oder Bahndämme, kennzeichnen sie als Ruderalpflanze. Sie mag ihre Standorte stickstoffreich.

Das eher unscheinbare Gewöhnliche Greiskraut wird im Gegensatz zu anderen Greiskräutern nur 10 bis 30 cm hoch, wurzelt aber bis 45 cm Tiefe.

Die kräftig grünen Laubblätter des Greiskrauts sind grob gefiedert.

gewöhnliches Greiskraut

Mit einer Blütezeit von Februar bis November, also fast ganzjährig, sind mehrere Generationen pro Jahr möglich. Die lockere Rispe trägt viele, nur 4 mal 8 mm große, zylindrisch geformt, meist nickende Blütenkörbchen. Diese sind von einer doppelten Reihe außen kurzer, innen längerer Hüllblätter mit schwarzen Spitzen umgeben. Jedes Blütenkörbchen besteht aus 60 bis 80 zwittrigen Röhrenblüten, Zungenblüten fehlen meist. Bestäuber sind hauptsächlich Bienen und Schwebfliegen. Auch Selbstbestäubung kommt vor.

Zur Reifezeit weiten sich die Hüllblätter und entlassen „Achänen mit Pappus“, also Schirmchenflieger nach Art des Löwenzahns. Sie tragen einen weißen Haarkranz und können sehr weit fliegen, was dem Pioniercharakter des Greiskrauts zugutekommt.

Da die Früchte bei Feuchtigkeit klebrig werden, gibt es auch Klebeausbreitung.

Die Wiesenameise der Gattung Tetramorium hilft ebenfalls, indem sie Früchte in ihre Behausungen bringt.

Die sehr große Gattung der Greiskräuter umfasst etwa 2000 Arten, die weltweit verbreitet und durch ihren Gehalt an Pyrrolizidin-Alkaloiden giftig sind. Diese Inhaltsstoffe sind leberschädigend und auf lange Zeit betrachtet auch krebserregend. Vergiftungserscheinungen treten zum Teil erst nach Monaten auf.

Tiere auf der Weide meiden Greiskräuter, können sie im Heu aber nicht mehr erkennen. Die Pflanze kann besonders unvorsichtigen Kleinsäugern gefährlich werden.

In früheren Jahren wurde das Gewöhnliche Greiskraut als blutstillendes Mittel eingesetzt.

Bis zum nächsten Naturerlebnis-Tipp

Ihre / Eure Stefanie Barzen

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