Feldsalat

Feldsalat

Kleine Rapunzel, Vogerlsalat, Nüsslisalat, Ackersalat, Mausohrsalat

Der gewöhnliche Feldsalat, Valerianella locusta, gehört zusammen mit Baldrian und dem Echtem Speik in die Familie der Baldriangewächse, der Valerianaceae.

Valerinella“ bedeutet „kleiner Baldrian“; auch sein feiner Duft geht, wie der des Baldrians, auf Isovaleriansäure zurück.

Feldsalat wird fünf bis fünfzehn Zentimeter hoch, die vierkantigen Stängel der Pflanze wachsen aus einer bodennahen Blattrosette und sind dichasial, gabelig verzweigt, das heißt, an jeder Verzweigungsstelle wachsen zwei neue Stängel. Die etwa drei Zentimeter langen, schmalen Laubblätter entspringen an den Verzweigungen.

Feldsalat

Mit einer Blütezeit von April bis Mai gehört der Feldsalat zu den Frühblühern. Die sehr, sehr kleinen, zart bläulichen Blüten werden bis zwei Millimeter groß und stehen in Form einer Trugdolde zusammen. Die trichterförmigen, fünfzähligen Blüten besitzen drei Staubblätter.

Den Besuchern, Bienen, Schmetterlinge, Fliegen und Zweiflüglern, wird nur wenig Nektar geboten, Selbstbestäubung ist häufig.

Im Juli/August bilden sich kleine, asymmetrische, einsamige Nüsse, die schwimmen, also mit Hilfe des Regens verbreitet werden können. Auch der Wind hilft bei der Verbreitung.

Feldsalat ist auf Grund seines Gehalts an Mineralien und Vitaminen ein sehr gesundes, wertvolles Wildkraut. Besonders hoch ist sein Gehalt an Eisen und Vitamin C (fast viermal so viel wie in Kopfsalat). Außerdem enthält er viel Betacarotin, Lutein, die B-Vitamine 1, 2, 3 und 6, Vitamin E, Calzium, Magnesium, Kalium, Zink, Kupfer, Folsäure, ätherische Öle. Er wirkt blutreinigend, verdauungsanregend, stärkend gegen Infektionskrankheiten.

Zur Verarbeitung in der Küche als Salat, Spinat, zu Gemüse, im Smoothie oder in der Sauce, erntet man die Blätter, auch mit den Stängeln, im März/April oder später im Jahr wieder ab September. Auch die Blüten der leckeren, nach Nuss schmeckenden Salatpflanze ergeben eine hübsche, winzig kleine Deko.

Die Samen des Feldsalats lassen sich auf der Fensterbank als Vitaminpaket für die Winterzeit heranziehen.

Feldsalat

Feldsalat ist den Menschen seit der Steinzeit bekannt, angebaut wird er seit etwa hundert Jahren. Die uns bekannte Kulturform hat ihre Hauptsaison im Winter, weit gefasst von September bis März.

Beliebt ist der Feldsalat auch bei Mehltau-Pilzen. Der echte Mehltau mag es trocken und zeigt sich durch einen an Mehl erinnernden Belag auf der Blattoberseite. Der falsche Mehltau, der gar kein Pilz ist, sondern ein Algenverwandter, hat es lieber feucht; er bildet einen grauen Pilzbelag auf der Blattunterseite, die Blätter der Pflanze bleiben klein, werden gelb und welken.